Grundlagenforscher, Immunologen, Hepatologen und Nephrologen aus Aachen und Bonn suchen in einem Verbund aus 17 Teilprojekten im Sonderforschungsbereich (SFB) TRR 57 nach alternativen Behandlungsmethoden, um Organtransplantationen nach Organfibrosen zu vermeiden. Organfibrosen sind Vernarbungen, die als Folge von Leber- oder Nierenerkrankungen, wie Diabetes, Hepatitis oder Autoimmunerkrankungen, entstehen und häufig zu irreparablen Organschäden führen. Das Forschungsvorhaben „Organfibrose – von den Mechanismen der Schädigung zur Beeinflussung der Krankheit“ wird seit dem 1. Januar 2009 als Transregio-SFB durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert. „Erkrankungen wie Diabetes, Hepatitis oder Autoimmunerkrankungen zerstören gesundes Zellgewebe. Dadurch entstehen im Körperinnern wie bei einer offenen Wunde Vernarbungen, so genannte Organfibrosen. Dieses veränderte Zellgewebe kann langfristig seine organspezifischen Funktionen nicht mehr ausführen, es kommt zum Organversagen“, so Univ.-Prof. Dr. med. Christian Trautwein, SFB-Sprecher und Direktor der Medizinischen Klinik III an der Uniklinik RWTH Aachen.
Für die zweite Förderperiode, der seit Januar 2013 läuft und im Dezember 2016 endet, hat sich der SFB/TRR 57 das Ziel gesetzt, die identifizierten Fibrosemechanismen in Leber und Niere genauer zu analysieren und zu charakterisieren. Durch die Berücksichtigung zusätzlicher Ätiologien und die Einbeziehung weiterer molekularer und immunologischer Signalwege haben wir das Spektrum des Verbundes maßgeblich erweitert. Das wichtigste Ziel des SFB/TRR 57 ist, die bislang gewonnenen Ergebnisse aus Zellkultur- und Tiermodellen auf humane Leber- und Nierenerkrankungen zu übertragen, um dadurch neuartige anti-fibrotische Therapieansätze zu generieren.
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