SFB / TRR 57
Transregio/Sonderforschungsbereich 57 - Organfibrose: Von den Mechanismen der Schädigung zur Beeinflussung der Erkrankung

Transregio/Sonderforschungsbereich 57 - Organfibrose: Von den Mechanismen der Schädigung zur Beeinflussung der Erkrankung

Organfibrosen führen zu erheblichen Funktionsstörungen und stellen eine der führenden Ursachen für Morbidität und Mortalität beim Menschen dar. Dabei nimmt insbesondere die Prävalenz der terminalen Leber- und Nierenfibrosen kontinuierlich zu. Dies führt neben dem individuellen Leid der Patienten zu erheblichen Mehrkosten in den Gesundheitssystemen. Daher ist es von großer Bedeutung, durch die molekulare Charakterisierung der Fibrosemechanismen Ansätze für neue Behandlungsstrategien zu entwickeln.

Die erste Förderperiode des SFB/TRR 57 hat wesentlich zum Verständnis der Entstehung und Progression der Fibrose bei Leber- und Nierenerkrankungen beigetragen. Es konnten neue molekulare und immunologische Mechanismen sowie prädisponierende Faktoren identifiziert werden. Dadurch wurden neue Strategien entwickelt, um Fibrose in Leber und Niere zu therapieren. Eine wesentliche Grundlage des SFB/TRR 57 war dabei die enge und intensive Interaktion zwischen nephrologisch und hepatologisch interessierten Wissenschaftlerinnen/n, was wesentlich zum Erfolg des Gesamtprojekts beigetragen hat. Dabei wurden Schlüssel-Signalwege und molekulare Interaktionen identifiziert, die gleichermaßen in Nieren- und Leberfibrose relevant sind oder eine spezifische Funktion in einem dieser Organe aufweisen. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden auf wichtigen nationalen und internationalen Tagungen vorgestellt und haben zu über 150 Publikationen geführt. Die 18 Projekte des SFB/TRR 57 bilden ein enges Forschungsnetzwerk, das hervorragend in die internationale Forschungslandschaft eingebunden ist. Die wissenschaftliche Qualität des Konsortiums profitiert von den drei etablierten zentralen Einrichtungen des Verbundes, die vereinheitlichte und innovative Methoden zur pathologischen Beurteilung der Fibrose, zur Standardisierung von Tierversuchsmodellen und zur Isolation und zur Charakterisierung verschiedener Leber- und Nierenzellpopulationen bereitstellen.

In der zweiten Förderperiode hat sich der SFB/TRR 57 das Ziel gesetzt, die identifizierten Fibrosemechanismen in Leber und Niere genauer zu analysieren und zu charakterisieren. Durch die Berücksichtigung zusätzlicher Ätiologien und die Einbeziehung weiterer molekularer und immunologischer Signalwege haben wir das Spektrum des Verbundes maßgeblich erweitert. Das wichtigste Ziel des SFB/TRR 57 ist, die bislang gewonnenen Ergebnisse aus Zellkultur- und Tiermodellen auf humane Leber- und Nierenerkrankungen zu übertragen um dadurch neuartige anti-fibrotische Therapieansätze zu generieren.

Die Mission des SFB/TRR 57 für die dritte Förderperiode ist, die Erkenntnisse über die pathogenen Mechanismen weiter zu vertiefen und die Translation zu fördern. Mehrere prinzipielle Mechanismen, die dieser Verbund aufgedeckt hat, führten mittlerweile zu klinischen Studien. Daher ist es das Ziel des SFB/TRR 57, die translationale Forschung der Organfibrose zu intensivieren, um dadurch neue diagnostische und therapeutische Strategien in der Klinik zu etablieren.

 

Beteiligte Fakultäten und Institut

Medizinische Fakultät der Uniklinik RWTH Aachen

  • Institut für Biochemie und Molekulare Zellbiologie
  • Institut für Pathologie
  • Medizinische Klinik II
  • Medizinische Klinik III
  • Institut für Versuchstierkunde
  • Institut für Molekulare Pathobiochemie, Experimentelle Gentherapie und Klinische Chemie

Medizinische Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

  • Institute für Molekulare Medizin und Experimentelle Immunologie IMMEI
  • Institut für Angeborene Immunität
  • Institut für Pathologie
  • Medizinische Klinik und Poliklinik I